Mit dem Schiff einmal rund um Südamerika
2015 - Eine Kreuzfahrt mit der MS Artania
Die Atlantiküberquerung ist bald geschafft. Die Temperaturen sind nicht mehr karibisch. Seit einigen Tagen ist es wichtig, eine Jacke anzuziehen, wenn man sich auf die Außendecks begibt. Man merkt es auch beim Duschen, dass man sich jetzt nicht mehr in tropischen Gefilden befindet. Wenn man jetzt die Dusche auf „kalt“ stellt, kommt tatsächlich kaltes Wasser aus der Brause und nicht mehr lauwarmes.
Am Nachmittag findet in unserem Wohnzimmer, also in Harry’s Bar die Veranstaltung „Riesenei und Schoko-Eierlikör“ statt. Ursprünglich sollte dieser Event auf dem Außendeck stattfinden, aber wegen der kühlen Witterung findet die Veranstaltung jetzt im Saale statt. Das Riesenei sieht gut aus, besteht aber zu 99% aus fester Buttercreme, was aber die meisten Gäste nicht daran hindert, XXL-Stücke davon zu verdrücken. Trotzdem ist nach Beendigung der Kaffeestunde noch die Hälfte vom Riesenei übrig.
Parallel zur Buttercremeverzehr wird auch eine Seekarte mit der eingezeichneten Route von diesem Reiseabschnitt (Willemstad – Marseille ) verlost. Hierzu konnte man Lose kaufen. Wir haben keine Lose erworben, da man uns nicht garantieren konnte, die Karte nicht zu gewinnen und wir wollten uns keine weiteren logistischen Transportprobleme einhandeln. Als Überraschung werden noch 10 DIN A3 große Fotos von unserem telegenen Kapitän Hansen als Trostpreise –pardon, als Sonderpreise – verlost. Eine Dame gewinnt mit ihren Losen sogar zwei Portraits unseres gerne im Mittelunkt stehenden Kapitäns. Donnerwetter, ein doppelter Hansen! Was wird da wohl zu Hause von der Wand weichen müssen, ein Van Gogh oder der “Röhrende Hirsch“?
Beim Abendessen stellten wir fest, dass sämtliche Schokoladenhasen aus den Nestern, die immer noch auf den Tischen stehen, verschwunden sind. Wurden sie etwa zu dem Schoko-Eierlikör verarbeitet, der heute Nachmittag für 2,50 € das Glas angeboten wurde?
Nach sechs Tagen auf See haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. Da der Kapitän im Schweinsgalopp über den Atlantik gefahren ist, kommen wir bereits vier Stunden eher als geplant, nämlich schon um acht Uhr an.
Da wir Funchal bereits von einer früheren Reise kennen, brauchen wir nicht mehr mit der Seilbahn nach “Monte“ fahren, einen hoch an der steilen Küste gelegen Ortsteil von Funchal. Von dort kann den asphaltierten Weg zurück in einem Kornschlitten herunterrutschen. Die Korbschlitten, die über keinerlei Lenkung oder Bremsen verfügen, werden von zwei in der traditionellen weißen Tracht gekleideten Schlittenlenkern gesteuert. Es kommt dabei immer wieder mal zu Unfällen. Wir hatten damals schon auf dieses Abenteuer verzichtet und werden es auch heute nicht herausfordern.
Ein Bummel durch die Altstadt soll genügen. Als es plötzlich anfängt zu regnen stehen wir genau vor einem Lokal, das auch WiFi anbietet. Dadurch kann Blogeintrag Nummer 13 der Weltöffentlichkeit (ich schätze so ca. 30-40 Leser) zugänglich gemacht werden.
Der Regen war nur ein kurzer April-Schauer. Zwei Kirchen und ein schöner Park mit Blumen und blühenden Bäumen runden den Spaziergang ab.
In einem kleinen Gemüseladen kaufe ich noch für 0,41 € fünf Bananen, die hier in Madeira angebaut werden. Die Bananen sind zwar recht klein, haben aber einen sehr intensiven Geschmack, einfach nur gut, da will man eigentlich nie wieder die von Chiquita essen müssen.
Um 19 Uhr verlassen wir Madeira und wir genießen die herrliche Ausfahrt an der Reling des Promenadendecks.
Für die Passagiere, die die gesamte Winterreise gebucht haben, also von Marseille nach Marseille ist heute ein Restaurant reserviert und der Kapitän und die Phoenix-Reiseleitung hatten hierzu schriftlich zu einem Abendessen eingeladen. Ist es nicht verwunderlich, dass man zu einem Essen eingeladen wird, dass man ja selbst (mit dem Reisepreis) bezahlt hat oder meldet sich ohne Grund einfach nur wieder mal der Waldorf und Statler in mir?
Ich habe beim Frühschoppen zwar viel fotografiert,
aber nichts, was nicht schon hier im Blog gezeigt wurde.
Am Vormittag drehen wir mehrere Runden auf den über 400 Meter umfänglichen Rundumpromenade. Soviel Bewegung macht hungrig, da passt es gut, dass es um 11 Uhr wieder mal einen Bayerischen Frühschoppen mit Freibier und Weißwurst, Leberkäs und Spanferkel gibt. Ich begnüge mich allerdings mit 2 Weißwürsten und einem Bier (und dann noch einem Bier).
Nebenbei wird auch die Seekarte mit der Route der gesamten Südamerikareise verlost und natürlich auch noch 10 Sonderpreise, der allseits beliebte DIN A3 Hansen.
Das Showprogramm heute Abend steht unter dem Motto “50 Jahre Beat Club“. Und wer tritt da auf? Richtig! Uschi Nerke und die Flower Power Men. Frau Nerke erzählt zwischen den einzelnen Liedern Anekdoten aus ihrer Beat-Club-Zeit. Allerdings haben diese Geschichtchen weder Pfiff noch eine Pointe, sondern sind eher belanglos. Ob die sich beiden Flower-Power.Musiker, die anscheinend mit diesem Konzept und mit Uschi auch auf Tournee gehen wollen, damit einen Gefallen tun, halte ich persönlich für fraglich. Im letzten Drittel der Show tritt Uschi Nerke nicht mehr auf und schon finden die beiden Musikusse zu ihrer von mir bereits beschrieben Spielfreude zurück und sie beenden den Abend mit einem Medley der Creedence Clearwater Revival, das die uns reiferen Kreuzfahrer für kurze Zeit wieder jung macht.
Der Stadtbummel heute früh in Cádiz gestaltet sich einfach. Auf dem Stadtplan, den wir von der Tourist-Information erhalten, sind mehrere farbige Routen für Rundgänge eingezeichnet. Diese Routen findet man als farbige Linien auf den Gehsteigen wieder. Uns wurde die lila Linie empfohlen und dieser Empfehlung leisten wir brav Folge. Die Linie führt und durch schmale gassen mit prunkvollen Gebäuden aus dem 17. Und 18. Jahrhundert.
An der Markthalle treffen wir auf die beiden Dottores, die Doris‘ Arm behandelt haben. Sie haben sich Weißbrot, Schinken und Käse gekauft und laden uns spontan dazu ein, mit ihnen zu vespern, was wir auch gerne tun.
Am Abend findet das angekündigte Gespräch mit dem Phoenix Manager Herrn Schulze, seines Zeichens Direktor für Schiffsreisen statt. Das Ergebnis ist eher unerfreulich. Im Bericht des örtlichen Reiseleiters steht, dass Doris gestürzt ist, weil sie vor ihm und nicht hinter ihm gelaufen ist, was Phoenix zur Rechtsauffassung kommen lässt, dass der Unfall selbstverschuldet ist und ein Haftung sowieso grundsätzlich abgelehnt wird. Aus Kulanz bietet man uns einen Preisnachlass von 1500 € auf eine künftig zu buchende Reise an.
Mich würde jetzt mal interessieren, was die Leser dieser Blogs davon halten. Ist das Angebot in Ordnung, zu hoch oder zu niedrig? Sollen wir vor Gericht klagen oder es lieber sein lassen? Schreiben Sie mir doch einfach, hier meine E-Mail-Adresse: .
Wegen schlechten Wetters wird die große Paella-Pfanne nicht draußen in der Kopernikus Bar zubereitet, sondern ganz profan in der Schiffsküche.
Am Nachmittag liest auf der Bühne des kleinen Bordkinos Uschi Nerke aus ihrem Buch “Bei mir wäre ich gerne Tier“ (erschienen bei Fischer, Frankfurt 2012, ISBN 978-3864559846). Nicht dass ich dieser Lesung beiwohne, aber ich möchte mit der Erwähnung dieser Veranstaltung aus dem heutigen Tagesprogramm, das von mir begangene bittere Unrecht wieder gut machen, als ich am 31.3.2015 schrieb, sie könne für einen 2-minütigen Auftritt 3 Wochen Kreuzfahrt genießen. Jetzt ist klar, sie absolviert durchaus das übliche Pensum, wie andere Künstler, Lektoren oder Referenten auch, die für eine Etappe der Reise engagiert sind.
Am Abend findet die übliche Abschiedsgala statt.
Hier in Palma liegen wir nur diesen Vormittag und zwar gut 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Unsere Hochzeitsreise führte uns im Juni 2000 schon einmal hierher. Nach einer einwöchigen Mittelmeerkreuzfahrt hängten wir noch eine Woche Hotelaufenthalt in Palma dran. Die Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt, der Ballermann und die Schinkenstraße sind uns also bekannt.
Vor 10 Uhr in der Stadt zu sein macht auch keinen Sinn und da man um 12:30 Uhr schon wieder an Bord sein muss, lohnt sich eine größere Landgangsaktion nicht wirklich und so spazieren wir ein wenig an der nahegelegen Marina entlang, kehren in einem WiFi-Lokal ein und gehen dann wieder zurück an Bord.
Am Nachmittag ist Packen angesagt, die mit Abstand unerfreulichste Pflichtveranstaltung einer Kreuzfahrt
Unser Flieger nach Frankfurt geht erst heute Abend um 19 Uhr, sodass wir bis 15:30 Uhr an Bord bleiben dürfen. Dann wird der Transfer zum Flughafen stattfinden. Die Koffer hatten wir gestern Abend vor die Kabinentür gestellt und wurden schon abgeholt. Sie werden heute Nachmittag in den Bus geladen, sodass wir uns erst am Flughafen bei n einchecken wieder um das Gepäck kümmern müssen.
Ich nutze die Zeit bis zur Abfahrt um die Blogbeiträge seit Ostermontag zu erstellen. Ich habe mir diese Arbeit ganz bewusst für heute aufgehoben, weil das Warten auf dem Schiff an sich eine furchtbar langweilige Geschichte ist. Ich kann dann weder das Sitzen auf Deck gewiesen, noch kann ich mich auf ein Buch konzentrieren. An Bord herrsch so eine ganz seltsame Stimmung. Die Leute haben keine Urlaubsklamotten mehr an, sondern sind bieder gekleidet und sitzen mit finsterer Miene in der Atlantik Show Lounge und bewachen ihr Handgepäck, was man dort deponieren kann.
Um 15:30 fährt uns ein Bus zum Flughafen. Das Einchecken und die Sicherheitskontrolle dauern nervig lange, man steht bis zum Abflug um 19 Uhr nur in Warteschlangen. Der Flug ist pünktlich und um 22 Uhr sind wir wieder zu Hause in Niederhöchstadt.
Phoenix hat uns auch noch ein letztes Ei ins Nest gelegt. Wir hatten bereits zu Hause schon die Plätze für den Flug reserviert, nämlich zwei Gangplätze nebeneinander. Phoenix hat unsere Reservierung später wieder gelöscht und eigene Reservierungen durchgeführt, damit die Phoenixreisenden im Flieger (Lufthansa) zusammensitzen können.
Text
Fazit: Die Reise war wunderschön, auch wenn der Leser den Eindruck gewinnen könnte, dass uns Phoenix selbige verdorben hätte. Das war sicher nicht der Fall. Um das mit einem deftigen Spruch zu erklären: „Was stört’s die deutsche Eiche, wenn sich die Sau dran kratzt!“
Phoenix ist als Dienstleister teilweise grottenschlecht, aber sie haben am Markt eine gewisse Monopolstellung. Sie haben kleine, deutschsprachige Schiffe, das Preis- Leistungsverhältnis stimmt und sie bieten die schönsten Routen an. Und das zählt!
Wir haben zwar das ein oder andere Mal geschimpft und uns auch geärgert, aber die Reise selbst, die Ziele und die vielen Eindrücke und Erlebnisse waren einfach toll. Die drei Monate auf dem Schiff waren super und wir wären durchaus auch noch 14 Tage länger geblieben, um die Fahrt ins Schwarze Meer noch mitzumachen, wenn man uns gesagt hätte: „Bleibt doch noch ein bisschen.“
Leider hat uns niemand dazu aufgefordert.
Hiermit, liebe Leser, endet der Reiseblog. Ich würde mich über das ein oder andere Feedback freuen, insbesondere von den Lesern, die ich nicht persönlich kenne und die durch Zufall auf den Blog gestoßen sind und diesen ganz oder teilweise gelesen haben.
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Im letzten Blog (Nr. 11) fehlt der 73. Reisetag (Donnerstag 19.3.2015), ein Seetag. Touristisch war der Tag absolut bedeutungslos, für Doris erst einmal Highlight, der Gips wurde nämlich abgenommen. Allerdings bekam sie die untere Hälfte der Gipsschale mit. Diese soll sie sie sich anlegen und mit einer Mullbinde befestigen, wenn es an Land geht oder das Schiff schaukelt. Der Knochen ist zwar schon zusammengeheilt, aber ein Sturz auf den Arm wäre fatal, denn der verheilte Bruch stellt noch eine Sollbruchstelle dar.
Außerdem tut der Arm bei bestimmten Bewegungen immer noch weh und das Handgelenk und die Finger sind noch sehr unbeweglich. Der Arzt sagt, dass es noch viele Woche dauert bis die Hämatome abgeklungen sind, das Arm und Handgelenk wieder (fast) vollständig intakt und Schmerz- und Beschwerdefrei sind.
Heute ist Seetag und damit normaler Schiffsalltag. Das es sonst nichts zu berichten gibt, kann ich mal meinem Unmut Luft verschaffen, wie Phoenix mit Doris‘ Unfall bisher umgegangen ist, nämlich relativ schäbig und erbärmlich.
Der Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleis, übt neben vielen wichtigen Aufgaben auch die Funktion des “Grüß-August“ aus. So steht er manchmal an der Gangway und begrüßt die zum Schiff zurückkehrenden Gäste mit den Worten: „Willkommen zu Hause“. Es kann aber auch schon mal passieren, dass er mitten in der Stadt, einem statt „Guten Tag“ ein „Willkommen zu Hause“ entgegenschmettert. Besagter Grüß-August, die höchste Instanz von Phoenix an Bord, hielt es nie für nötig Doris mal zu fragen, wie es ihr geht oder sein Bedauern (es muss ja nicht echt sein) über den Unfall auszudrücken, sondern guckte immer in die andere Richtung, wenn Doris in der Nähe war. Sogar der Kapitän, der mit Phoenix selbst eigentlich nichts zu tun hat, hat Doris gute Besserung gewünscht.
Herr Gleiss ist uns vor einigen Jahren auf einem anderen Schiff schon einmal unangenehm aufgefallen, als wir wegen einer Kollision mit einer Riesenwelle mit eingedelltem Bug in Reykjavik vier Tage lang wegen der notwendigen Reparaturarbeiten festlagen. Damals hatte er die Passagiere gemäß Salamitaktik immer wieder bezüglich Weiterfahrt hingehalten. Das Ende der Reparaturarbeiten wurde uns drei Tage lange mit „morgen sind die Arbeiten beendet“ von Herrn Gleiss in Aussicht gestellt.
Gleich nach dem Unfall hatten wir das Bordreisebüro, wo wir den Ausflug, an dem der Unfall passiert ist, gebucht hatten, gebeten, von Phoenix in Bonn eine Stellungnahme einzuholen. Unser Ansprechpartner an Bord war ein gewisser Wolfgang Koll. Wir hätten gerne die Berichte des örtlichen und des Phoenixreiseleiters gehabt, ebenso das Video, in dem der Ausflug vorgestellt wurde. Herr Koll sagte, dass er diese Unterlagen ohne die Zustimmung aus Bonn nicht herausgeben dürfe, wir müssen also die Bonner Antwort abwarten. Die kam aber nicht. Zwei Wochen nach dem Unfall, in Acapulco sagte Herr Koll uns, dass er in Bonn die Antwort noch einmal angemahnt hätte und er gibt uns sofort Bescheid, wenn es etwas Neues gibt. Einen Tag später ist er von Bord gegangen, um auf einem anderen Phoenixschiff Dienst zu machen. Davon hatte er uns allerdings nichts erzählt. Deshalb wurden wir beim stellvertretenden Kreuzfahrtdirektor Jörg Hofer vorstellig (Herrn Gleiss haben wir ja nicht mehr lieb). Er versprach sich zu kümmern. Als er uns zwei Tage danach erzählte, Bonn habe ihn gebeten noch fehlende Informationen nachzuliefern, wurde es uns zu bunt und wir haben am 11.3.2015 (das war vor 2 Wochen) eine Mail nach Bonn geschickt in der steht, das wir Phoenix für den Unfall haftbar und schadensersatzpflichtig machen, ohne eine Schadenssumme zu nennen und erbaten eine diesbezügliche Stellungnahme.
Herr Hofer informiert uns heute, dass er immer noch keine Nachricht aus Bonn hat. Wir selbst haben natürlich auch keine Mail oder Nachricht aus Bonn erhalten.
PS: Die Arztrechnung wurde bereits von unserem Konto abgebucht.
Kingstown ist mit 16.000 Einwohner die größte Stadt des Inselstaates St. Vincent und die Grenadinen. Wir liegen direkt am Zentrum der Stadt, sodass wir nach dem Frühstück sofort auf Erkundungsgang gehen können. Der ganze Ort ist ein einziger Markt. Überall Buden, Markstände und Arkaden mit Läden. In der Fischmarkthalle beobachten wir, wie die Fischverkäufer schnell und geschickt größere Fische mit einer Art Machete in kotelettgroße Scheiben hacken und den Kunden die gewünschte Anzahl Scheiben abwiegen und in die mitgebrachten Plastiktüten und Taschenpacken. Auf Wunsch gibt es auch den Kopf, der noch einmal fachmännisch geteilt wird.
Am örtlichen ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof) versuchen wir erst gar nicht die Systematik zu verstehen. Es gibt auch keinerlei Fahrpläne. Es ist ein Kommen und Gehen von unzähligen Kleinbussen.
Die Kultur kommt ebenfalls nicht zu kurz. Wir besuchen die St. Mary’s Church, genauer gesagt wir werden von einem Mann, der im Torbogen vor einer Art Klostergarten steht, dazu eingeladen. Sobald wir den Fuß über die Schwelle setzen, erklärt er uns freundlich, dass er gegen ein kleines Trinkgeld nichts einzuwenden hätte. Neben dem kleinen Garten befindet sich das ebenfalls nicht sehr große Kirchenschiff. Vielmehr gibt es eigentlich nichts zu sehen. Die verschiedenen eckigen Türme der Kirche sind nicht zugänglich. Unser Zerberus sitzt an einem strategisch günstigen Schattenplätzchen und hat damit den Ausgang gut im Auge, damit er sofort zur Stelle ist, damit wir ohne ihn lange suchen zu müssen, unseren Obolus entrichten können.
Gegenüber St. Mary‘s befindet sich die St. George Kathedrale, deren Besonderheit laut Reiseführer ein Fenster mit einem rotgewandeten Engel ist. Das Fenster war eigentlich für St. Paul’s in London bestimmt, wurde aber wegen des roten Gewands von Königin Victoria abgelehnt und verblieb deshalb hier in der Karibik. Mit diesem Fenster und der damit verbundenen Information war der kulturelle Höhepunkt erreicht und wir stürzen uns noch ein wenig in das bunte städtische Treiben.
An Nachmittag verlässt der Kreuzfahrtdirektor Thomas Gleiss das Schiff, wegen der Erkrankung eines Onkels, wie wir später erfahren. Um 18 Uhr wird offiziell bekannt gegeben, dass ab sofort Jörg Hofer der Kreuzfahrtdirektor auf der Artania ist.
Am Abend spielt auf dem Achterdeck eine Steelband. Mir gefällt der Auftritt allerdings nicht besonders, die Musik klingt irgendwie flach und nicht gewohnt fröhlich und emotionell. Die in goldenen Glitzerjacken steckenden Musikerinnen und Musiker verstehen mit Sicherheit ihr Handwerk, aber die sprichwörtliche karibische Lebensfreude und Stimmung kommt nicht richtig rüber.
Der Inselstaat St. Lucia gehört geologisch zu den kleinen Antillen und ist politisch Mitglied im Commonwealth of Nations. Damit ist Queen Elisabeth II das hiesige Staatsoberhaupt. Gleiches gilt übrigens für unser gestriges Ziel St. Vincent und die Grenadinen
Gut, dass wir nicht mit diesem Wassertaxi gefahren sind
sondern zu Fuß losmarschierten.
Der Begriff Wassertaxi wurde bei diesem Exemplar
wohl zu wörtlich genommen.
Im Hafengelände selbst befinden sich einige Schmuckgeschäfte, Bars, Restaurants, Boutiquen und Andenkenläden. Diese Infrastruktur ist auf amerikanische Kreuzfahrtschiffe ausgelegt. Der Kreuzfahrer braucht erst gar nicht die zwei Kilometer in die City laufen oder zu fahren, sondern kann gleich hier sein Geld ausgeben. Da wir keine Amerikaner sind machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Wie gestern ist auch hier das “quirlige bunte karibische Leben“ zu beobachten. In einer engen Gasse stehen Tische und Stühle vor kleinen Lädchen mit Bedientheke nach draußen, einem Kiosk nicht unähnlich. Wir setzen uns, trinken eine Cola und lassen das bunte Leben uns vorbeiziehen. Wir stellen fest, dass das viel bequemer ist, als selbst vorbeizuziehen. So geht der Vormittag schnell vorbei und wir sind gerade noch rechtzeitig auf dem Schiff, ehe die Restaurants schließen.
Da das Schiff erst um 23 Uhr abfahren wird, haben nutzen wir die Gelegenheit gegen 15 Uhr noch mal raus zu gehen. Unser Ziel ist ein Strand, den man vom Schiff aus sehen kann. Der direkte Weg dorthin ist aber durch den kleinen Flughafen versperrt, also müssen wir diesen erst umrunden. Auf dem Weg dorthin sehen wir endlich mal eine Bananenstaute, die auch Früchte trägt.
Ein paar hundert Meter weiter vernehmen wir die Klänge von Steeldrums. An einer Schule übt ein Schulorchester in einem offenen Hallenbau. Die Besetzung ist ähnlich wie gestern Abend auf dem Schiff bei der Folkloreshow. Wir betreten mutig das Schulgelände und erhalten die Erlaubnis zu fotografieren. Obwohl technisch noch nicht so perfekt, gefällt mir das Spiel der jungen Musiker besser als der gestrige Auftritt der Profis. Aber wir müssen ja noch weiter und werden mit Winken verabschiedet.
Unser Weg führt uns um die (eingezäunte) Landebahn herum. Jetzt kann man endlich wieder ans Meer.
Zwischen Straße und Strand liegt ein Friedhof. Wir betreten ihn durch eine Tür in der Friedhofsmauer und gelangen auf der anderen Seite direkt ans Meer. Ein Friedhof mit Meerblick und Strandanschluss, das hat man auch nicht alle Tage.
Baden steht bei uns noch nicht auf dem Programm, sondern nur ein wenig die Füße ins Wasser halten und am Strand spazieren gehen. Wir tappen zu einer vornehmen Hotelanlage, die sich in Sichtweite befindet. Am Strand sitzen zwei Einheimische. Der eine spielt Gitarre, der andere bastelt aus Palmblätter Heuschrecken. Ich darf auch mal die Gitarre bedienen und versuche “Country Roads“ zu intonieren. Ich stelle fest, dass ich total aus der Übung bin und überlasse das Musizieren lieber dem Rasta-Mann, der einen Reggae spielt. In der Zwischenzeit ist auch die Heuschrecke fertig. Wir müssen für Musik und Grasshüpfer natürlich zahlen, für die Ausbildung ihrer Kinder, wie man uns versichert. Doris hatte sich zwischendurch auf eine in der Nähe stehende Liege gesetzt. Dort blieb sie aber nicht lange, weil sie von einer Hotelbediensten als Nicht-Hotelgast vertrieben wurde. Zwischen Strand und Hotelanlage verläuft eine unsichtbare Grenze und kurz vor dieser Grenze sitzen unsere beiden karibischen Freunde. Dort kann sie das Hotel nicht wegjagen.
Wir dürfen auch nicht durch das Hotelgelände zurück auf die Straße, sondern besagte Hotelbedienstete man führte uns persönlich über den Strand an einen schmalen Weg neben der Mauer, die das Hotelareal eingrenzt. Von dort treten wir (jetzt ohne die Hotelbedienstete) unseren Heimweg an.
Am Abend bittet uns der stellvertretende Kreuzfahrtdirektor zu einem Gespräch, Bonn hätte sich gemeldet.
Ich muss noch erklären, dass wir vor einigen Wochen auf dem Schiff eine Option für größere Reise in 2017 haben geben lassen und zwar für die gleiche Kabine, die wir jetzt auch haben. Wir haben Zeit bis eine Woche nach unserer Rückkehr in Deutschland zu entscheiden, ob wir die Reise dann tatsächlich buchen oder nicht. Diese eingeholte Option erklärt übrigens die Einladung zum Kapitänstisch vor einigen Wochen und das Upgrade-Angebot für den letzten Teil dieser Reise.
Herr Hofer unterbreitet uns ein Angebot aus Bonn als Ausgleich für Doris‘ Unfall. Wir erhalten für die ins Auge gefasste Reise in 2017 einen kostenlosen Upgrade in eine Balkonkabine, der Preisvorteil würde weit mehr als 3000 Euro betragen.
Natürlich lehnen wir ab. Zum einen aus den gleichen Gründen, aus den wir schon das Upgrade für diese Reise ausgeschlagen haben. Unserer Kabine 4243 passt uns wie ein alter Handschuh. Zum anderen, was ist wenn wir die Reise gar nicht buchen? Oder wenn wir sie buchen und sie z. B. wegen Krankheit nicht antreten können? Dann ist vermeintliche Vorteil verpufft. Ein Alternativangebot zum Upgrade gibt es nicht.
Über die Arztkosten schweigt sich Phoenix weiter aus.
Wir bestehen also weiterhin auf unserer Forderung, dass Phoenix die Verantwortung für den Unfall übernimmt. Man verspricht uns von Seiten der Kreuzfahrtdirektion einen erneuten Versuch zu starten, um zu klären, ob Phoenix nun die Verantwortung übernehmen will oder diese explizit ablehnt und das Phoenix uns endlich mal eine schriftliche Stellungnahme zukommen lässt.
Auch Dominica ist wieder ein Inselstaat, der geologisch zu den Kleinen Antillen und politisch zum Commonwealth of Nations gehört.
Auch unsere Liegezeit hier in Roseau ist identisch mit den beiden karibischen Zielen gestern und vorgestern, nämlich von 7 – 23 Uhr.
Da ist es kaum verwunderlich, dass das das Zentrum von Roseau, wo wir an der nahgelegen Pier liegen ähnlich bunt und pittoresk ist wie Castries und Kingstown.
Für den Nachmittag haben wir einen Ausflug gebucht, Wal- und Delphinbeobachtung auf einem Katamaran. Uns wurde gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, Wale und/oder Delphin zu sehen sehr hoch sei, das das Schiff über eines Hydrophons sei, mit dem man die Tiere gut orten kann. Die Katamaranfahrt ist rasant, es schaukelt mehr als auf der gesamten bisherigen Reise mit der Atrania, aber trotz des Hydrophons ist außer Möwen nichts zu beobachten. Man serviert uns einen starken Rumpunsch, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass uns der Flop bezüglich der schwimmenden Säugetiere nicht zu sehr ans Gemüt geht.
Nachdenklich stimmt mich die Beobachtung einer Ausflugsteilnehmerin. Ihr fällt nämlich auf, dass keiner der Leute des Katamarans ein Fernglas hat und dass das Abzeichen an ihren T-Shirts auf die Zugehörigkeit einer Tauchschule hinweist. Walbeobachtung scheint nicht der Knowhow-Schwerpunkt der Crew zu sein.
Hätte Phoenix angefragt, ob die örtliche Agentur eine Beobachtung von Meerjungfrauen und Wassernixen anbieten könne, der Ausflug hätte auf dem Programm gestanden.
Am Abend bietet das Schiff allerlei Kurzweil. Zunächst gibt es eine Grillparty und anschließend spielt noch eine Raggae-Band auf dem Außendeck achten. Der Auftritt wird allerdings stark verkürzt, weil es plötzlich an fängt zu regnen.
Guadeloupe gehört ebenfalls zu den kleinen Antillen, gehört aber nicht zum Commonwealth sondern ist ein Übersee-Département von Frankreich. Die Amtssprache ist Französisch und die Währung ist unser Euro.
Wir liegen auf Reede vor der Insel Îles des Saintes. Hier leben ungefähr 3000 Menschen. Es werden keinerlei Ausflüge angeboten, das heißt hier gibt es nicht viel zu sehen.
Der einzige Grund warum wir hier sind ist das Fernsehteam „Verrückt nach mehr“ in deren Drehbuch für heute eine Hochzeit verzeichnet ist. Wie viele Hochzeiten und Wiederholung des Eheversprechens vor dem Kapitän wurden im Laufe der verschiedenen Staffeln eigentlich schon vollzogen? Es müssen dutzende sein.
An dieser Stelle sei vermerkt, dass die Fernsehleute den Passagieren mehr und mehr auf den Senkel gehen. In den Shows versperren sie beim Filmen die Sicht, beim Warten auf die Ausflüge filmen sie ungefragt die Wartenden, versperren den Zugang zum Aufzug, Rempeln beim Filmen und Regieführen, Busse und Tenderboote fahren erst los, bis irgendwelche Szenen im Kasten sind. Die Zurückhaltung wie am Anfang der Reise ist nicht mehr gegeben.
Trotz allem tendern wir an Land, besuchen eine Kirche, wo man uns einen großen geweihten Palmenzweig überreicht. Die Blätter sind hart und spitz und ich muss aufpassen, dass ich beim Transport niemanden damit verletzte.
Ein Grundstück mit Ziegen und Hühnern erregt unserer Aufmerksamkeit, ebenso eine verfallene Festung. Wir wundern uns, als wir an einem Recyclinghof vorbeikommen. Ach ja, wir sind ja praktisch in der EU. Damit haben wir die Hauptsehenwürdigkeiten abgeklappert.
Man könnte sich auch noch einen Motorroller leihen und über die Insel fahren, aber da ist ja wieder Doris‘ Bruchhand. Also gehen wir zurück aufs Schiffs, dass wir erreichen ohne mit dem Palmzweig jemanden ein Auge ausgestochen zu haben.
Doris weiß auch schon, was mit dem Palmzweig zu tun ist. Sie gibt ihn an der Rezeption ab, damit man ihm dem Bordpfarrer aushändigt, der heute am späten Nachmittag eine Andacht zum Palmsonntag hält.
Saint Kitts, wen überrascht es noch, gehört zum Commomwealth. Die Amtssprache hier ist Englisch und die Währung ist der Ostkaribische Dollar. Auch unsere Liegezeit ist wieder Standard: 7 – 23 Uhr.
Wir stehen um 6 Uhr auf, weil wir einen Ausflug zu einem Badestrand gebucht haben, von dem anzunehmen ist, dass er keine starke Brandung ausweist. Um 8:15 geht es los. Per Bus erreichen wir nach einer Stunde Fahrt unser Ziel, ein Strandrestaurant mit Strandbar, sanitären Einrichtungen und Liegen, Fazilitäten, die wir nutzen können.
Nicht im Ausflugspakat sind Sonnenschirme. Die kosten für unseren 2 ½–stündigen Aufenthalt 10 US-Dollar pro Stück. Aber es hilft nichts, entweder Sonnenbrand oder zahlen. Sobald unser Schirm aufgestellt ist, bewölkt es sich und kurze Zeit später fängt es auch an zu regnen, ein kleiner Scherz des Wettergottes, den nach 10 Minuten scheint die Sonne wieder. Dem Badespaß steht jetzt nichts mehr entgegen, auch keine Brandung, so dass man den Ausflug auf der Erfolgsseite verbuchen kann.
Zur vereinbarten Abfahrtszeit ist unser Bus nicht da. Er fährt zurzeit noch eine andere Tour und kommt deshalb eine gute halbe Stunde später, während wir die ganze Zeit mehr oder weniger dumm herumstehen. Das wir von den Phoenix-Leuten und von einigen Reisenden einfach hingenommen und kommentiert mit: „Das ist halt die Karibik“. Ähnliches haben wir auch schon vorher oft gehört, „Das ist halt Südamerika“, „Das ist halt Mittelamerika“. Komisch ist nur, dass wir immer mit europäischer Genauigkeit bezahlen müssen.
Am späten Nachmittag wechselt unser Schiff die Pier, vom Containerhafen zum Stadthafen.
Wir wollen noch einmal in die Stadt, aber bleiben dann lieber doch in Hafennähe. Es wird langsam dunkel und uns fällt die starke Polizeipräsenz auf. In einer Kneipe muss ich für 5 US-Dollar Umsatz machen (das sind 2 Softdrinks), damit mir die Bedienung mein Netbook mit dem Internet verbindet. Ich weiß aber mittlerweile, wie man das von ihr verdeckt eingegebene Passwort auslesen kann, so kann auch Doris schnell mal mit ihren Smartphone ihre eh spärlich vorhandenen Mails abfragen, während ich den 11. Blog ins Internet hochlade.
Am Abend sitzen wir, wie so oft auf dem Schiff in Harry’s Bar und spielen eine Partie Scrabble. In den Bars bekommt man in der Regel Salzstangen oder Nüsse auf den Tisch, aber manchmal vergessen das die Kellner auch schon mal, dann kann man sie aber darum bitten, etwas Knabberei zu bringen. In diesem Zusammenhang ein entsprechender Dialog am Nachbartisch, den ich nicht weiter kommentieren möchte.
Gast zum Kellner: „Ich hätte gerne Salzstangen oder Nüsse.“ Kellner (sie sprechen alle nur wenig Deutsch): „Ah ja, Salzstangen. Ich bringen.“ Der Kellner bringt die Salzstangen an den Tisch. Gast: “Können Sie mir lieber Nüsse bringen?“ |
Die nur 92 km2 große Insel St. Maarten ist politisch gesehen ein seltsames Gebilde. Sie ist geteilt in einen niederländischen und einen französischen Teil. Der nördliche französische Teil gehört zur EU, der südliche Teil ist (laut Wikipedia) ein “autonomes Land im Königreich der Niederlande“.
Wir liegen im (französischen) Philipsburg in einem riesigen Hafen für Kreuzfahrtschiffe. Neben der Artania liegen viere weitere richtig große amerikanische Schiffe an der Pier. Die fünf Schiffe haben zusammen eine Kapazität von mehr als 12.000 Passagieren. Man kann sich das Gewimmel an der Pier und im Hafengebiet vorstellen. Sowas braucht kein Mensch.
Wir haben einen Ausflug zur Maho-Beach gebucht. Das Interessante ist hier in erster Linie nicht Wasser, Sand und Sonne sondern der Flughafen, der gleich hinter dem Strand beginnt. Die anfliegenden Flugzeuge haben über dem Strand nur eine Höhe von 10 bis 20 Meter.
die beiden Ausflugsbusse verspäten sich sich um 20 Minuten (das ist halt Karibik). Um 10 Uhr sind die beiden Busse mit den Phoenix-Ausflüglern am Parkplatz in der Nähe des Strands und die Zeit für die Rückfahrt unseres Busses wird vom Phoenix-Ausflugsbegleiter verkündet: „12 Uhr!“ Zwei Stunden Aufenthalt sind auch laut Ausflugsbeschreibung vorgesehen.
Der Strand ist nicht sehr groß und schon recht voll. Baden ist für Doris nicht möglich, denn die Brandung ist sehr stark und im Wasser befinden sich große Steine. Mich wirft sie (die Brandung, nicht Doris) erst einmal um und spült mich gleich wieder an den Strand zurück. Schließlich gelingt es mir doch ins Wasser zu kommen und ein wenig zu schwimmen.
Die Sache mit den Flugzeugen ist zunächst nicht ganz so spektakulär, weil nur kleinere Propellermaschinen ankommen.
Allerdings starten einige Maschinen mit Düsentriebwerken und zwar direkt am Zaun hinter dem Strand. Der Lärm und den Wind, den die Triebwerke machen ist unbeschreiblich.
Schließlich landen doch noch einige dicke Brummer, darunter ein Jumbo der KLM. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn so ein Flieger übers Meer ankommt und direkt auf einem zuhält und dann nur wenige über den Kopf hinweg donnert, um ein paar Meter weiter auf der Landebahn aufzusetzen.
Pünktlich um 12 Uhr sind wir wieder am Parkplatz. Dort erfahren wir, dass unser Bus erst um 13 Uhr kommen soll. Das gleiche gilt auch für den anderen Bus, nur mit dem Unterschied, dass deren Insassen von ihrer Phoenix-Ausflugsbegleitung noch im Bus über die verspätete Abfahrt informiert wurden und deshalb noch gemütlich am Strand liegen. Leider wusste unser Phoenix-Begleiter nichts über die “Fahrplanänderung“. Schade dass Phoenix nicht in der Lage ist, seine Mitarbeiter vernünftig zu informieren, wenn vom “Plan“ abgewichen werden muss, weil die Busse nämlich noch schnell eine andere Tour gefahren sind, anstatt am Strand zu warten.
Aber auch um 13 Uhr kamen die Busse nicht. Per Telefon erhalten die Phoenix-Begleiter die Information, dass sie aber jede Minute eintreffen müssen. „Karibik halt“ – ich kann es nicht mehr hören! Um halb zwei ordert Phoenix schließlich mehrere Großraumtaxis, die uns zum Hafen zurückbringen.
Wegen der Verspätungen lohnt auch kein Landgang mehr.
Gegen 16 Uhr legen wir ab. Jetzt geht es mit großen Schritten Richtung Heimat. Wir werden 6 Tage lang den Atlantik überqueren und erst im Madeira wieder festen Boden unter den Füßen haben.
Am Abend besuchen wir seit langem mal wieder eine Show.
Es gibt Showkünstler auf dem Schiff, die ständig an Bord sind, wie etwa das Artania-Show-Ensemble, das aus Sängern und Tänzern besteht oder die Artania Showband, die das Ensemble musikalisch begleitet oder einfach nur zum Tanz aufspielt. Daneben gibt es Künstler, die nur für einen Reiseabschnitt an Bord sind, wie z.B. ganz am Anfang der Reise Stefanie Hertel oder jetzt und heute Abend “The Flower Power Man“.
“The Flower Power Man“ sind zwei Gitarristen, die es verstehen mit Oldies von den Beatles, Bob Dylan, Rolling Stones, Beach Boys, Manfred Man etc. das in der Regel eher tröge Kreuzfahrer-Publikum zum Kochen zu bringen. Nostalgie pur! Unterstützt werden die beiden von der Artania Showband (Schlagzeug, Bass, Keyboard, Bläser). Die Beatclub-Ikone Uschi Nerke hatte am Anfang der Show einen Zwei-Minuten-Auftritt, indem Sie die Flower Power Man angesagt hat. So einen Job hätte ich auch gerne mal, zwei Minuten Arbeit und dafür drei Wochen kostenlos auf dem Schiff mitfahren.
Doris und ich stehen an einem der Bistrotische, die hinter den Sitzreihen der Atlantik-Show-Lounge aufgestellt sind. Von dort kann man sehr gut über die Köpfe der Sitzenden hinweg sehen, kann sich ein wenig oder auch etwas mehr im Takt bewegen und muss nicht so steif in einem Sessel sitzen. Außerdem filmt das Kamerateam von „Verrückt nach Meer“ auf der anderen Seite des Saals, sodass wir hier Ruhe vor ihnen haben.
Uschi Nerke Anfang der 70er Jahre im Beat Club.
Foto: Wikipedia
Als die Stimmung schon so richtig gut ist, spielen sie, um noch einen drauf zu setzen, den Drafi Deutscher Ohrwurm "Marmor Stein und Eisen bricht". Nach dem Refrain hinter der ersten Strophe kommt die Stelle, wo Drafi Deutscher immer aus vollem Hals „Everybody now!“ geschrien hatte, um dann den Refrain noch einmal zu wiederholen. Da ich nicht ganz sicher bin, ob die “ Flower Power Man“ das auch wissen, habe ich also nach dem Refrain hinter der ersten Strophe (Weine nicht, wenn der Regen fällt, dam, dam, dam, dam…) über die Köpfe der Zuschauer hinweg mit aller Kraft gerufen: „Everybody now!“ und siehe da, der ganze Saal wiederholte wie gewünscht den Refrain – bis auf die “Flower Power Man“, sie stimmten erst mit Verzögerung ein und auch die Artania Showband kommt irgendwie mit ihrem Spiel durcheinander. Des Rätsels Lösung – „Everybody now!“ kommt nicht hinter dem Refrain der ersten Strophe sondern erst hinter dem Refrain der zweiten Strophe (Nimm den goldenen Ring von mir, dam dam, dam dam…).
Die Flower-Power-Jungs nehmen es mit Humor und bitten das Publikum lediglich, ab sofort ihre Lieder doch so vortragen zu dürfen, wie sie sie einstudiert hätten, ehe sie mit der zweiten Strophe fortfahren. Ich lasse sie dann auch an der entsprechenden Stelle das „Everybody now!“ alleine rufen.
Für heute sind im Tagesprogramm sind einige seltsame Programmpunkte aufgeführt:
Das sind natürlich alles Aprilscherze, auch die partielle Sonnenfinsternis, denn von Deck 4 vorne kann man den Himmel gar nicht sehen, weil überdacht.
Halt! Es sind fast alles Aprilscherze, die Zeitumstellung erfolgt allerdings tatsächlich. Auf der Atlantiküberquerung Richtung Südamerika wurden die Uhren jede Nacht um eine Stunde zurückgestellt, jetzt wo wir in die andere Richtung, nämlich nach Osten fahren, müssen die Uhren wieder Schritt für Schritt vorgestellt werden. Ungewohnt ist nur, dass dies jetzt tagsüber passiert.
Einige Passagiere hielten die Zeitumstellung ebenfalls für einen Aprilscherz und verpassten prompt das Mittagessen.
Phoenix in Bonn hat sich bei uns immer noch nicht gemeldet. Herr Hofer überbringt uns aber die frohe Botschaft, dass in Madeira der Phoenix-Direktor für Schiffreisen zusteigt und mit uns sprechen möchte. Es fehlt in der Hierarchie eigentlich dann nur noch der Geschäftsführer, alternativ könnten sich auch noch der Bundespräsident und der Papst einschalten, um das Verfahren dann anschließend wieder an die niederen Fachabteilungen zurückzuverweisen.
Natürlich haben wir auch immer noch keine Eingangsbestätigung für unserer E-Mail vom 11.3.2015 erhalten, wie bei seriösen Firmen üblich und selbstverständlich, etwa: „Wir bestätigen den Eingang ihrer Mail vom 11.3. Wir werden den Sachverhalt prüfen und Sie werden zur gegeben Zeit wieder Nachricht von uns erhalten.“ Wir hatten bei unserem letzten Gespräch (27.3) mit Herrn Hofer ausdrücklich darum gebeten.
Am Abend bestreitet Voxxclub die Show. Uns ist diese alpine Boygroup absolut unbekannt, aber wie sich herausstellt leben wir diesbezüglich hinter dem Mond. Wir schauen in die Show rein. Der Saal ist rappelvoll. Auf der Bühne singen im Halbplaybackverfahren und tanzen bei ausgefeilter Choreographie sechs junge Männer und verbreiten Oktoberfeststimmung.
Heute hat sich nichts Berichtenswertes ereignet.
Für heute wird volles Programm geboten.
Am Vormittag ist ein Jazz-Frühschoppen einschließlich Grillen angesetzt. Es spielt die Spirit Band. Diese Band gehört wie die Artania Showband zum festen Inventar des Schiffes und spielt fast jeden Abend auf Deck 9 in der Pazifik Lounge und zu besonderen Anlässen wie heute eben auch mal Open Air in der Koperinikus Bar.
Am Nachmittag um 16 Uhr ist die Kopernikus Bar umdekoriert für den Artania FernSeeGarten. Diese zweistündige Veranstaltung gab es irgendwann auf dieser Reise schon einmal.
Es treten Sängerinnen und Sänger vom Show Ensemble verkleidet als Andrea Berg, Jürgen Drews und Roger Cicero auf. Moderiert wird der Event vom Phoenix-Moderator Axel und Beatclub-Ikone Uschi Nerke. Muss sie also doch ein wenig mehr arbeiten als nur zwei Minuten, wie ich fälschlicherweise in meinem Beitrag vom 31.3. gemutmaßt habe.
Die Schiffsärztin, die Doris beim Einrichten des gebrochenen Arms mit einer Art KO-Tropfen in das Land der schönen Träume versetzt hat, dient als “Versuchskaninchen“ für eine Schmink-Demonstration. Man braucht da als Zuschauer in einer Entfernung von 50 Metern schon ein gutes Auge oder einen 30-Fach-Zoom am Foto, um überhaupt etwas zu sehen.
Den aus Passagieren bestehende Artania-Chor konnte man hingegen ob der größeren Personenanzahl gut sehen und wegen der Mikrophontechnik auch gut hören.
Als ob es im Fernsehen viel zu wenig Kochshows gäbe, wird hier endlich ein Wettbewerb im Herstellen von Schwarzwälderkischtorten durchgeführt und rein „zufällig“ meldet sich hierzu eine der gecasteten Protagonistinnen von Verrückt nach Meer und wird natürlich prompt genommen. Hatte ich schon erwähnt, dass auch zwei Kamerateams filmenderweise umherwuselten?
Die Stimmung ist fast überall gut, selbst beim Kapitän.
Bei Doris hingegen ist die Beegeisterung eher verhalten.
Da verzog ich mich dann lieber an ein ruhiges Plätzchen, schweren Herzens, verpasste ich dadurch doch den Wettbewerb im Seemannsknoten machen. Doris hatte sich bereits bei “Roger Cicero“ verdrückt. Allerdings ist sie rechtzeitig zum Höhepunkt der Show wieder zurück, als nämlich VoxxClub noch ein Ständchen gibt. Sie zückt gerade ihre Kamera, als eine “Dame“ fragt, ob Doris kurz zur Seite gehen und Platz machen könne, weil sie, die “Dame“, nur schnell mal ein Foto machen möchte. Das Fotomachen entpuppte sich allerdings als größerer Dreh für ein Video. Was fällt einem dazu ein? Nix bis garnix!
Damit mit den Vergnüglichkeiten aber noch nicht genug. Für halb elf abends, eine Zeit, wo wir beiden Kreuzfahrer normalerweise schon langsam unser Tagwerk beenden, steht noch einmal ein Auftritt der Flower Power Man auf dem Programm. Diesmal auf der kleineren Bühne in der Pazifik Lounge, wo sonst die Spirit Band allabendlich spielt. The Flower Power Men spielen heute Abend ohne Begleitmusiker.
Auch hier macht Uschi Nerke die zweiminütige Anmoderation. Ja, dass Mädchen hat wirklich viel zu tun. Dann legen die beiden Flower Power Jungs los. Rainer Schindler, der Rhythmusgitarrist und Sänger mit der vielseitigen beeindruckenden Stimme und Adax Dörsam der brillante Leadgitarrist.
Ich habe ja schon vom Auftritt vor ein paar Tagen geschwärmt, aber hier, ohne das Korsett der Begleitmusiker der Artania Showband und in der Clubatmosphäre der Lounge hier oben auf Deck 9 statt in einem Theatersaal, legen sie noch eine Schippe drauf. Es gibt kaum Überschneidungen zum ersten Auftritt und aus der geplanten Stunde des Konzerts werden anderthalb.
Bei den rockigen Nummern wie etwa Born To Be Wild von Steppenwolf verfalle ich automatisch wie ganz ganz früher in den Headbanging-Modus*. Aber irgendetwas ist anders als früher. Dann komme ich dahinter. Headbanging geht nur mit langen Haaren, mit meiner Igelfrisur ist das relativ uncool.
Ein weiterer Wermutstropfen ist an diesem Abend ist der Kapitän. Nach dem offiziellen Programm der Flower Power Men und vor dem obligatorischen Zugabe-Teil eilt der gute Kapitän Hansen auf die Bühne und meint uns, dem Flowerpower-Volk erklären zu müssen, wie toll der Abend war. Mit seiner weißen Uniform steht er zwischen den beiden Musikern auf der Bühne und wirkt dabei noch uncooler als ich beim Headbanging.
Headbangen
Foto:Wikipedia
*Headbangen
Beim Headbangen wird der Kopf im Takt der Musik schnell vor- und rückwärts, seitwärts, im Kreis oder in Achterform bewegt. (Quelle: Wikipedia)
Das Handgelenk von Doris schmerzt, vermutlich hat sie gestern Abend zu viel Beifall geklatscht. Zum Trost hat der Phoenix-Osterhase ein reichlich gefülltes Nest vor die Kabinentür gelegt. Mich würde mal interessieren, ob es Passagiere gibt, die beim Verlassen der Kabine in ihr Osternest getappt sind.
Wie transportiert man in knapp einer Woche unversehrt die beiden Schokoladen nach Hause (wenn man sie nicht einfach aufgegessen hat)? Antwort: Gar nicht. Wir haben das Osternest Caroline, unsere Kabinenstewardess (so nennt man an Bord die Zimmermädchen) geschenkt. So haben wir ein logistisches Problem gelöst und Caroline hat sich gefreut.
Auf dem Frühstückstisch stehen ebenfalls Osternester, aus denen man, wenn man möchte, sich bedienen kann und im Foyer steht ein riesiger Korb voll mit gefärbten Eiern. Ostern satt!
Zur Krönung streifen noch ein Osterhase und ein Osterhuhn durchs Schiff und sorgten durch ihr Outfit (Huhn hat Gummistiefel an) für etliche Lacher.
Um halb elf nehmen wir an einer Führung durch die Schiffsküche und die Lagerräume teil. Das Ganze ähnelte allerdings einer Stadtbesichtigung, man kann die “Reiseleiter“ nicht verstehen, wenn man nicht ganz vorne in der Gruppe steht. Im Lagerraum werden wir von einer Getränkestewardess erwartet, die für jeden einen doppelten Wodka bereit hält und damit ist die Führung auch schon zu ende.
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Bocas sel Toro (zu Deutsch: Münder des Stieres) ist ein kleiner Ort mit 3600 Bewohnern auf der panamaischen Insel Isla Colón.
Wir liegen auf Reede und tendern am Vormittag an Land. Die Anlegestelle der Tenderboote liegt direkt im Zentrum des Örtchens. Es ist ein reiner Urlaubsort und bietet außer karibischen Flair keinerlei touristische Attraktionen. In einem kleinen Restaurant trinken wir einen Maracujasaft, eher deswegen, weil es hier WiFi gibt, als dass uns der große Durst dazu genötigt hätte.
Eine Fahrt zu einem der in der näheren Umgebung befindlichen Strände würde wenig Sinn machen, weil es sich mit Gipsarm nicht besonders gut schwimmen lässt. Deshalb kehren wir nach unserem Stadtbummel zurück aufs Schiff und machen einen auf faul.
Heute sind wir wieder mal touristisch sehr gefordert. Um zehn Uhr startet unser Ausflug „Bootsfahrt auf den Tortuguero-Kanälen“. Tortuguero bedeutet “Platz, an den die Schildkröten kommen“. Um es gleich vorweg zu nehmen, Schildkröten haben wir keine gesehen. Das ist auch erklärbar, denn die Meeresschildkröten kommen einmal im Jahr an einen bestimmten Strand, legen dort ihre Eier ab und vergraben sie. Später schlüpfen die kleinen Schildkröten und versuchen das Meer zu erreichen, bevor sie von Vögeln gefressen werden.
Aber man hat uns interessante Tiere und Pflanzen versprochen, schließlich werden die Kanäle auch als Costa Ricas Amazonas bezeichnet. Der Ausdruck ist durchaus passend, auch wenn er vermutlich einer reinen PR-Idee entsprungen ist, braunes Wasser und an den Ufern dichtes Grün.
Als wir mit dem Ausflugsboot starten, sinken allerdings meine Hoffnungen, irgendwelche Tiere zu sehen, höchstes ein paar hörgeschädigte Exemplare oder fußlahme Kreaturen, denn die beiden Außenbordmotoren machten einen Riesenspektakel. Aber ein wenig Getier bekommen wir dann tatsächlich doch zu Gesicht und wenn wir uns einem Tier näherten, wurden die Motoren abgestellt.
So bekamen wir diverse Vögel, einige Krokodile und Alligatoren, Leguane und Echsen und hoch in den Bäumen schwer zu erkennende Faultiere geboten. Auch über die Bananenpflanzen am Ufer wusste der Guide etwas zu erzählen und hatte an Bord eine Blüte einer Staude dabei, an der er uns das Entstehen der Bananenfrucht erläutert. Jetzt wissen wir, woher die kleinen Bananen kommen.
Aber das schönste an der Fahrt ist einfach der Regenwald, der sich bis an die Ufern drängt.
Am späten Nachmittag statten wir dem Ort noch auf eigene Faust einen Besuch ab. Dabei kommen wir an einen kleinen Park, wo uns ein cleverer Einheimischer in Erwartung eines Trinkgelds auf Faultiere in den Bäumen aufmerksam macht. Diesmal sind die Tiere, wenn man sie erst einmal gesichtet hat, auch wirklich gut zu erkennen, weil sie nicht allzu hoch in den Ästen faulenzen. Und wenn eines sich tatsächlich einmal bequement nach einem Blatt zu greifen, um es zu verzehren, geschieht dass im Superzeitlupentempo.
Natürlich hat unser “Faultierflüsterer“ sein Trinkgeld bekommen.
“Rumba en chiva“, übersetzt “Party im Bus“, so lautet der Name des Ausflugs, den wir gebucht haben und der am späten Vormittag starten soll. Auf dem Weg auf der Außenpromenade der Artania zum Frühstück sehen wir, dass der Partybus auch für einen früheren Ausflug zum Einsatz kommt. Allerdings ist das Besteigen desselben abenteuerlich. Mit einer viel zu kleinen Trittleiter müssen die Leute den Bus besteigen. Da die Leiter oben einen Bügel hat, treten viele auf denselben, um noch ein Stück höher zu kommen und die Leiter kippelt und es kommt zu Beinahestürzen. Die dabeistehenden Phoenixleute interessiert das aber alles nicht. Wenn man sich mit den Händen an den beiden seitlichen Haltegriffen am Einstieg gut festhält, kann man sich irgendwie in den Bus hieven.
Zu Recht hat Doris allergrößte Bedenken, dass sie mit nur einem einsatzfähigen Arm, das nicht bewerkstelligen können wird. Beim Frühstück, treffen wir den stellvertretenden Kreuzfahrtdirektor, erklären die Situation und schlagen als Lösung vor, aus dem Fitness-Center zwei Stepbretter zu nehmen und die unter das Trittleiterchen zu stellen. Per Walkie Talkie veranlasst er das auch, obwohl der Phoenix-Mann am Bus das für absolut überflüssig hält. Herr Hofer, so heißt der stellvertretenden Kreuzfahrtdirektor, besteht aber darauf und erklärt, da gerade beim Wiederaussteigen die Sache brenzlig werden könne.
Als wir später dann unseren Ausflug antreten, stehen vor dem Bus nicht die Stepbretter bereit, sondern, was viel besser ist, ein hohes hölzerneres Stufengestell, das manchmal beim Einstieg in die Tenderboote zum Einsatz kommt.
Als Sahnehäubchen dürfen wir in die erste Reihe einsteigen, nachdem sich ein Phoenix-Mann vergewissert hat, dass wir die Hölzers sind Die erste Reihe wird manchmal die für besondere Zwecke freigehalten (gehbehinderte Gäste oder ähnl.). Der Einstieg ist problemlos. Wir sind begeistert, werden wir doch wie die sogenannten Goldgäste aus den teuren Kabinen behandelt. Aber die Freude ist nur kurz, denn jetzt führen die Leute vom Filmteam “Verrückt nach Meer“ Regie. In unsere Reihe müssen noch der Tontechniker und das Protagonisten-Pärchen (das sind die Hauptdarsteller, gecastete junge Leute, die als Amateurschauspieler Kreuzfahrtpassagiere mimen).
Der Tontechniker mit seinem großen Mikrofon, das an einer Stange genau in Augenhöhe hängt, nimmt uns die Sicht. Aber damit nicht genug, ein Phoenix-Mann zwängt sich noch zwischen Tontechniker und Pärchen, weil die Regisseurin es so will: „Der Phoenix-Ausflugsbegleiter muss unbedingt mit aufs Bild!“
Das am Anfang der Reise abgegebene Versprechen von Phoenix, dass die Filmleute niemanden stören werden, ist hier und jetzt nur noch Makulatur.
Wir beneiden die Leute in den Sitzreihen hinter uns, die in der Regel zu viert oder zu fünft in einer Reihe sitzen.
Dann geht die Fahrt los. Neben dem Busfahrer kniet der Kameramann und daneben steht ein Stimmungseinpeitscher. Im mittleren Teil des Busses spielt eine kleine Kapelle (ein Akkordeonspieler und zwei Percussion-Männer). Es gibt weißen Rum und Limonade zum Verdünnen und die Stimmung steigt im Bus. Bei Doris und mir ist sie etwas getrübt, auch wenn man uns erklären will, dass etwas Tuchfühlung ganz toll sei.
Ein ganz langes Gesicht bei Doris gibt es, als der Stimmungsmann erklärt, dass wir einen Fotostopp an einem Denkmal machen, die Fahrt fortsetzten werden und dann eine gute Stunde Pause machen, um etwas zu shoppen und dann noch am Bus einen kleinen Imbiss einzunehmen. Das lange Gesicht deswegen, weil die schöne hölzerne Ein- und Ausstiegshilfe an der Pier zurückgeblieben ist.
Nach dem Fotostopp (Doris ist natürlich im Bus geblieben) bieten mir die Leute in der Reihe hinter uns an, dass ich mich zu Ihnen setzen kann. Ich nehme das Angebot gerne und dankend an. Jetzt sitzen in der ersten und zweiten Reihe jeweils 5 Leute. Das ist jetzt in Ordnung, vom Mikrofon, was immer noch im Weg ist, einmal abgesehen.
Als der nächste Stopp kommt, überzeugt bzw. überredet Michael D. (das ist der Blog-Leser aus Norddeutschland) Doris, dass sie aussteigen soll. Michael ist groß und kräftig und zu dritt (irgendjemand packt neben mir und Michael auch noch mit an) gelang es uns, Doris halbwegs sicher aus dem Bus zu holen. Doris fühlt sich allerdings unwohl dabei, sie kommt sich vor wie ein Kartoffelsack.
Das Shoppen findet in einer Ladenstraße mit vielen Souvenirgeschäften. Wir kaufen allerdings nichts, wir haben diesbezüglich schon so ziemlich alles. Nach dem Imbiss, es gab gefüllte Teigtaschen, hieven wir Doris wieder in den Bus, jetzt in die zweite Reihe, denn da ist der Einstieg ein klein wenig einfacher. Jede Reihe hat nämlich ihren eigenen Einstieg, denn der Bus hat keinen Mittelgang.
Ich sitze jetzt wieder in der ersten Reihe und Halleluja, die Filmleute nebst Protogonisten bleiben in der Stadt und die Rückfahrt zum Schiff wird endlich gut. Der Rum ist als Mixgetränk halbwegs genießbar, die Band spielt karibische Stimmungsmusik, Humbat-Täterä und Rucki-Zucki nicht unähnlich und wir erreichen frohgelaunt das Schiff. Allerdings ist weit und breit von dem schönen Holztritt nichts zu sehen und so steigt Doris wieder nach kartoffelsackmanier aus.
Erst jetzt sehen wir, dass der Holztritt in einer Ecke dümpelt.
Liebe Phoenix-Leute, das war ein verdammt schlechter Job, den ihr da gemacht habt. Einen Gedanken mal zu Ende denken übersteigt anscheinend eure mentalen Fähigkeiten.
Am späten Nachmittag bin ich noch mal zum Hafenausgang gedackelt. Dort habe ich mir die kleine hübsche Anlage mit Flamingos, Pfauen, Papageien und weiteres kleines Getier angesehen.
Heute ist Abschiedsgala wegen der Gäste, die in drei Tagen abreisen. Ich probiere ein neues Galaessen aus, das Artania-Sandwich. Doris bleibt dem Schnitzel treu. Es lebe unser Tischlein-Deck-Dich!
Oranjestad ist unser erster Hafen der ABC-Inseln. Die ABC-Inseln sind drei verschiedene Inseln, nämlich
- Aruba
- Bonaire
- Curaçao.
Aruba und Curaçao sind autonome Staaten innerhalb des Königreichs der Niederlande, Bonaire gehört dagegen als Besondere Gemeinde direkt zu den Niederlanden.
So steht es zumindest in Wikipedia und in den Reiseführern. Was die Holländer genau hier noch zu sagen haben, erschließt sich mir nicht. Holländische Gesetzte gelten hier zumindest nicht automatisch. Auf allen drei Inseln gibt es verschiedene Währungen. Das alles ist irgendwie konfus. Vielleicht hätte ich doch einmal zu einem Vortrag von unserem Schiffslektor gehen sollen.
Gleich am Morgen machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Die Geschäfte in der Hafengegend sind geöffnet. Insbesondere Schmuck und Uhren sind hier wohl die Verkaufsschlager. Die Hauptkundschaft sind Amerikaner, die mit riesigen Kreuzfahrtschiffen hier anlegen. Die rosa Gebäude an der Mainstreet erinnern stark an Disneyland, sind aber das Wahrzeichen von Oranjestad.
In der Stadt selbst ist nichts los. Es gibt keine Cafés oder Bars, also auch kein Wifi. Selbst die neue Solarbetriebene Straßenbahn fährt nicht, weil es irgendwelche Baumaßnahmen in den Straßen gibt. Auf nach einer knappen Stunde ist unserer Expedition wieder zu Ende. In Hafennähe entdecken wir dann doch noch ein Internetcafé und so kann der 10. Blogeintrag online gehen.
Am Nachmittag gehen wir noch mal los. Wir wollen rund ums Hafenbecken zum Yachthafen, um ein wenig maritime Luft zu schnuppern. Hinter dem Yachthafen befindet sich ein Spielcasino. Das ist natürlich interessant und wir gehen rein. Gleich am Eingang stehen einige Automaten und ein weißes Auto, dass man an selbigen gewinnen kann. Ich spiele nicht, denn wie soll ich das Auto aufs Schiff bringen?
Der Spielsaal selbst ist riesig. Ich zähle mal grob die Reihen der Spielautomaten und die Anzahl der Automaten in einer Reihe und schätze so, dass hier knapp 1000 bunt-blinkende Automaten rumstehen. Die meisten Spieler an diesen Automaten sind weiblich. Es gibt auch Roulette-, Poker und Black-Jack-Tische. Hier sind die Geschlechter der Spieler etwa gleichverteilt.
Ein Geldautomat zum Abheben der Dollars darf natürlich auch nicht fehlen.
Als ich anfange zu fotografieren, werde ich sehr schnell höflich, aber bestimmt aufgefordert, das zu unterlassen.
In einer Nische hängen zehn große Bildschirme an der Wand, auf denen Sportübertragungen laufen (Basketball, Pferderennen, etc.). Davor stehen Tische mit einem kastenartigen Aufbauten, die als Sichtschutz dienen. An jedem Tisch sitzt nämlich ein Zocker, hier alles Männer, die per Smartphones Wetten platzieren.
Als wir wieder draußen auf der Straße sind mache ich noch schnell ein Foto durch die große offene Eingangstür. Ich habe gerade den Auslöser betätigt, da bauen sich in der Nähe der Tür zwei grimmig blickende, stabil gebaute Security-Herren auf. Ich entferne mich mit großen raschen Schritte vom Casino.
Wir gehen weiter auf Entdeckungstour und kommen zu einer schönen Hotelanlage mit einem naturbelassenen Seewasserpool mit kleinen Strand. Es gibt Liegen. Palmen spenden Schatten. Hier hätten wir unbesorgt schwimmen gehen können, wenn wir denn Badesachen dabei gehabt hätten. Beim nächsten Mal wissen wir es besser.
Ein paar Schritte weiter ist das Meer mit seinem Felsigen Ufer. Hier wimmelt es vor Krabben und im Wasser tummeln sich bunte Fische. Eine Frau lockt sie mit Keksen an und jetzt brodelt das Wasser, weil sich jede Menge Fische um die Leckerbissen streiten.
Wir erreichen einen schmalen langen Strand. Hier verbringen die einheimischen ihren Sonntag. Familien mit Kindern, Brüdern, Onkeln und Tanten sitzen unter schattigen Bäumen. Es wird viel gegrillt. Wir marschieren weiter, bis der Strand fast zu Ende ist. Ganz In der Nähe befindet sich der International Airport von Oranjestad und die Landeanflüge der Flieger, die teilweise im 5 bis 10 Minutentakt ankommen, lassen sich hautnah beobachten.
Auf dem Rückweg treffen wir noch auf einen Leguan und einem Pelikan auf der Jagd. Pelikane gehören mittlerweile zu den ausgesprochenen Freunden von Doris.
Hat der Tag recht langweilig angefangen wurde er ja dann doch noch schön.
Wir erreichen die B-Insel der ABC-Gruppe, nämlich Bonaire morgens um sieben. Im Hafenstädtchen Kralendijk machen wir an der Pier fest.
Nach dem Frühstück marschieren wir an der Uferpromenade entlang. Es gibt einige Vögel zu beobachten, man sieht im glasklaren Wasser bunte Fische ohne zu schnorcheln und wir kommen an etlichen Tauchschulen vorbei, Kralendijk ist nämlich eine Tauch-Hochburg. An einer der Tauchschule sehen wir, wie ein rüstiges Rentnerehepaar im Neoprenanzug von einem Lehrer seine erste Lektion mit Flasche, Taucherbrille und Bleigürtel erhält. Es ist zu bewundern, was die älteren Herrschaften sich trauen. Aber besonders bewundern wir die Ausstattung der Tauchschule. Der Neoprenanzug des Herrn hat die Größe XL und die der Dame XXXL. Woher wir das wissen? Die Konfektionsgröße prangt in großen Buchstaben am Oberarm der Anzüge.
Zum Mittagessen sind wir wieder an Bord.
Von unserer Kabinenstewardess (so nennt man an Bord die Zimmermädchen) erfahren wir, dass wir morgen in eine andere Kabine ein Deck höher umziehen werden. Das war so aber zu keiner Zeit geplant. Das Zimmermädchen beruhigt uns, es könne sein, dass sie sich irrt und das in ihrem Plan falsch gelesen hätte. Wir eilen trotzdem gleich zur Rezeption und fragen nach. Ja, der Computer sagt eindeutig, dass wir morgen umziehen werden. Auf unsere Frage, wieso das Ganze, erhalten wir als Antwort: „Da fragen Sie am besten Max.“ Gegenfrage: „Wer ist Max?“. Max ist der Verwalter des sogenannten Bettenbuchs, er managt die Kabinenbelegung. Der junge Mann an der Rezeption bequemt sich, nachdem wir ihn doch ein wenig böse angeschaut haben, Max per Walkie-Talkie zu kontaktieren. Der geplante Umzug rührt daher, dass man uns eine Freude machen will und in eine Balkonkabine upgraden möchte. Wir würden dazu heute Abend auch noch einen Brief auf die Kabine bekommen. Unser Hinweis, dass so ein Umzug eine Sache ist, die zwei bis drei Stunden in Anspruch nimmt und doch vielleicht auch etwas Vorbereitung brauche, stößt auf völliges Unverständnis.
Da wir aber mit unserer Kabine zufrieden sind, lehnen wir das kostenlose Angebot, in eine höherwertige Kabine umzuziehen ab. Unsere Kabine ist optimal. Wir wohnen auf dem Promenadendeck, das heißt wir stehen nach wenigen Schritten an der Reling. Bei allen anderen Decks muss man entweder durchs Schiffsinnere ganz nach vorn oder ganz nach hinten, um nach draußen zu kommen, aber nirgends sonst gibt es eine Promenade wie bei uns. Unsere Kabine ist absolut ruhig gelegen, die Klimaanlage und die Toilettenspülung arbeitet problem- und fehlerlos, was auf Schiffen nicht selbstverständlich ist. Wir haben uns in unserer Kabine auch gut organisiert, was die Nutzung der knappen Abstellflächen und Stauräume betrifft. Das alles macht ein zusätzlicher Außenbalkon nicht wett. Der geldwerte Vorteil dieses Upgrades hätte übrigens 800 Euro pro Person für die letzten drei Wochen unserer Reise betragen.
Der Nachmittag wird noch für einen Bummel durch die Buden und Geschäfte genutzt.
Am Abend gegen 22 Uhr finden wir auf der Kabine den angekündigten Brief. Darin steht auch, dass man an der Rezeption das Angebot ablehnen kann (ähnlich wie beim Kapteins Dinner). Zur Sicherheit haben wir bei der Rezeption noch mal telefonisch abgesagt.
Heute erreichen wir die dritte der ABC-Inseln, nämlich Curaçao. Sie heißt nicht nur so wie der blaue Likör, er wird hier auch hergestellt. Wir liegen in Willemstadt an der Pier, nahe am Zentrum.
Heute geht wieder ein Reiseabschnitt zu Ende und sehr viele Gäste verlassen das Schiff und nicht mehr ganz so viele werden heute ankommen, sodass wir heute Abend nur mit halber Auslastung, so circa mit 650 Passagieren Willemstad verlassen werden. Die nur 50-Prozentige Auslastung ist sicherlich auch der Grund, warum einige Gäste ein kostenloses Upgrade-Angebot erhalten haben. Aber wie bereits bekannt, haben wir dieses ja in zweifacher Ausfertigung abgelehnt.
Wie immer wollen wir nach dem Frühstück losziehen, als es an unserer Kabine klopft. Draußen steht ein Rollkommando in Form der Hausdame und einer ihrer Hilfskräfte und fragt an. ob wir denn jetzt endlich umziehen möchten, die Hilfskraft würde uns tatkräftig unterstützen. Wir können uns gerade noch beherrschen nicht laut zu werden und erklären, dass es keinen Umzug gibt. Wir gehen also wieder zur Rezeption, sagen zum dritten Mal den Umzug ab und schärfen dem jungen Mann nochmals ein, dass niemand wagen sollte, während unserer Abwesenheit unsere Sachen anzurühren und als “Special Service“ einen Umzug ohne uns durchzuführen. Er versichert uns, dass jetzt endgültig sämtliche internen Informationsdefizite ausgeräumt wären und wir nichts mehr zu befürchten hätten. Sein Wort im Gottes Ohr.
Unser Sightseeing beginnt am nahegelegen Fort Amsterdam, das heute Hotels und Geschäfte beherbergt. Eine Attraktion wäre die über hundert Jahre alte hölzerne Schwenkbrücke (Koningin Emmabrug) gewesen. Leider wird sie zurzeit gewartet und durch Fähren ersetzt. So liegt sie unspektakulär nur einfach am Ufer des Kanals (Sint Annabaa) eingeklappt. Also fahren wir mit der Fähre die geschätzten 300 Meter ans andere Ufer des Kanals, bummeln dort zum schwimmenden Markt, wo direkt von den Schiffen fangfrischer Fisch verkauft wird. In der Markthalle gibt es touristischen Krimskrams und Stände mit Waren wie Kleidung, Lebensmittel für die heimische Bevölkerung. Die Architektur der Innenstadt weißt eindeutig niederländische Merkmale auf und wurde zum Unesco Weltkulturerbe erklärt. Mehr gibt es über das Städtchen nicht zu berichten.
Am Nachmittag sind wir wieder auf dem Schiff. Doris bestellt sich einen Kaffee. Zur Bezahlung gibt man einfach seine Kabinennummer an und der Kellner bongt die Zeche auf das entsprechende Bordkonto. Heute funktioniert das nicht, auf das Bordkonto 4243 (das ist unsere Kabine) kann nicht gebucht werden. Über unseren Namen bekommt sie heraus, dass unser Bordkonto die Fünftausend-und-Irgendwas sei. Buchhalterisch sind wir also doch umgezogen. Wir stellen die Bezahlung erst mal zurück, der Kellner räumt uns bereitwillig den Kredit ein, schließlich kennt er uns und unser Bordkonto 4243 schon länger.
Als wir also in Sachen Umzug erneut an der Rezeption vorstellig werden, erklärt man uns, wir sollen den Kaffee doch bar bezahlen, das ist an Abreisetagen immer so, auch für sogenannte Transfergäste wie wir. (Transfergäste sind Passagiere, die mehrere Reiseabschnitte hintereinander an Bord bleiben). Statt einen Sachverhalt zu klären wird wieder mal die typische Abwimmelstrategie angewendet, das tut man hier gerne und oft. Was uns die Dame an der Rezeption, Mona ist ihr Name, hier erzählt, ist totaler Blödsinn und absolut falsch oder vielleicht auch schlicht gelogen. Doris wird böse. Innerhalb von einer Minute kann plötzlich wieder auf das Bordkonto 4243 gebucht werden.
Ich enthalte mich jetzt jeden Kommentars, aber die Gedanken sind frei!
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