Es lohnt sich eigentlich fast nicht, für 3 Reisetage (Casablanca, Seetag, Teneriffa) einen eigenen Blogeintrag zu spendieren. Heute sind wir in Las Palmas/Gran Canaria, wo ich die Berichte der letzten 3 Tage in Netz schießen kann. Über Las Palmas kann ich natürlich erst heute Abend etwas schreiben und da sind wir schon wieder auf dem offenen Meer Richtung Brasilien. Und so eine Atlantiküberquerung dauert 6 volle Tage. Und vor so einer langen Funkstille wollte ich mich noch mal melden.
Noch 2 kleine Tipps zu Nutzung meiner Homepages.
- Wenn man einen Anschubser bekommen möchte, dass es wieder einen neuen Blogeintrag gibt, der kann sich für den Newsletter anmelden und erhält automatisch eine mail, wenn es etwas Neues im Blog gibt.
- Es gibt zu jedem Blogeintrag eine zusätzliche Bilderstrecke (quasi eine neue Seiten im Blog-Fotoalbum). Man findet die verschiedenen Seiten im Blog-Album, wenn man den Menüpunkt „Fotoalbum“ anklickt.
Läßt man sich dort ein Foto anzeigen, lohnt es sich durchaus auch noch ein Stück nach unten zu scrollen, weil dort in dem meisten Fällen noch ein paar erkärende Worte stehen.
04. Reisetag – Freitag, 9.1.2015 Casablanca/Marokko
Unser Taxi
Wir haben keine vom Schiff organisierte Stadtrundfahrt gebucht, weil, wie in den vergangenen Blogs von 2013 schon oft beklagt, sind diese Rundfahrten im Bus mit den vielen Reisegenossen oft recht nervig.
Deshalb haben wir mit einem Tagesfahrer für eine Stadttour mühsam einen Preis ausgehandelt, wie hier so üblich. Das Ergebnis der Verhandlungen war wahrscheinlich nur suboptimal, von den ursprünglich geforderten Preis von 60 Euro für zwei Stunden, ging der Fahrer auf 40 Euro runter.
Die Tour selbst hatte den selben Charme wie eine mit dem Bus, nämlich einen sehr geringen, aber man fuhr wenigsten an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei, wie Rick’s Café (Nachbau aus dem Film Casablanca mit Humphrey Bogart), dem Diplomatenviertel, Justizpalast, Königspalast, den Boulevard de la Corniche. Fotostopps wurden eingelegt bei der gigantische modernen Moschee Hassan II., an der Strandpromenade und am zentralen Platz Mohammed V. gegenüber der Bustour hatten wir hier zumindest Einfluss auf die Aufenthaltsdauer bei den Sehenswürdigkeiten.
Und wir bekamen hautnah mit, wie man hier Auto und Moped fährt. Wer die stärksten Nerven hat, hat Vorfahrt, der andere bremst oder weicht aus.
Wir ließen uns nicht zum Hafen zurückfahren, sondern entließen unseren Fahrer nach Zahlung unseres Salärs am Platz Mohammed V., nachdem er uns noch verraten hatte, wo sich eine öffentliche Toilette befand. Diese Lokation war die eigentliche Sensation der Stadtrundfahrt. Es ist unbegreiflich, wie man im touristischen und kommerziellen Zentrum so ein, gelinde gesagt gewöhnungsbedürftiges WC betreibt. Zum Glück musste ich nur „klein“.
Nach einigen Suchen fanden wir in der Nähe ein nettes Café mit WLAN, schließlich hatten wir schon drei Tage Internetabstinenz hinter uns. Jetzt stand dem Besuch der Medina mit ihren Souks nichts mehr im Weg. Was mich hier am meisten beeindruckt hat, war nicht das Warenangebot, das ist weitgehend touristisch orientiert, sondern eine Handyfreisprecheinrichtung für kopftuchtragende Frauen. Man klemmt sich das Handy einfach zwischen Ohr und dem darüber liegenden Kopftuch und hat so beide Hände frei.
Gegen 15:00 Uhr waren wir wieder am Schiff. An der gleichen Pier, an der wir lagen, hatte auch ein riesiger Autotransporter der Reederei Grimaldi festgemacht (ja die gehört den Fürstens von Monaco; Zwillinge, Schiffe, was die alles so haben) und es wurden gerade hunderte Pickups verladen. Da mussten wir natürlich erst mal hin und die Verladung beobachten.
Zurück an Bord, wurde gerade die Kaffeestunde eingeläutet. Da wir noch kein Mittagessen zu uns genommen hatten, passte das sehr gut, um uns mit Sandwiches und Apfelkuchen mit Schlagsahne zu stärken. Ansonsten lassen wir in der Regel diesen Teil des Nahrungsaufnahmeangebots des Schiffes weg, denn wenn man alle Möglichkeiten nutzt, kommt man auf bis zu fünf Essensterminen. Wem das nicht reicht, der kann sich noch ganztätig Hamburger und/oder Pizza und/oder Schnitzel bestellen.
Gegen 18:00 Uhr wurde im Foyer des Schiffs von der Reiseleitung ein „orientalischer Basar“ zelebriert. Alle Phoenix-leute waren in orientalische Gewänder und Kaftane etc. gehüllt, aus den Lautsprechern ertönte die entsprechende Musik und es gab süßes Gebäck, ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass die Kuchentafel gerade mal vor einer Stunde erst abgebaut wurde.
Um 20:00 Uhr legten wir ab unter den Trompetenklängen der Auslaufmelodie.
Das nächste Ziel ist Teneriffa, das wir übermorgen erreichen werden.
05. Reisetag – Samstag, 10.1.2015 Seetag
Von heute gibt es nichts Ausgewöhnliches zu berichten.
Stefanie Hertel hatte heute Abend ihren Auftritt. Mir wäre zwar lieber gewesen, Phoenix hätte die Rolling Stones engagiert, aber zumindest reingeschaut in die Show haben wir dann doch.
06. Reisetag – Sonntag, 11.1.2015 Santa Cruz/Teneriffa/Spanien
Für den Landgang hatten wir nichts Besonderes geplant, wir wollten uns einfach so treiben lassen.
Für die zwei Kilometer bis zum Ausgang des Hafengeländes stand ein kostenloser Shuttelbus-Service zur Verfügung.
Selbst bei einer so kurzen Fahrt wurde mir wieder klar, warum ich Busausflüge nicht besonders mag. Das geht beim Einsteigen los. Die Ersten die einsteigen, wählen auch die vorderen Sitzreihen und solange diese Leute umständlich ihren Platz einnehmen, hindern sie die Nachfolger am Einsteigen. Aber zu den hinteren Reihen Durchgehen hätte ja den Nachteil, dass man nicht als Erster wieder aussteigen kann. Diese umständliche Procedere wurde noch getoppt, dass jemand für ein befreundetes Paar, das beim Einstieg nicht unter den Top Ten war, Platz freihalten wollte, damit man bei der 3-minütigen Fahrt zusammensitzt. Dies führte zu größeren Diskussionen, was den Einstiegsprozess noch mehr verzögerte.
Aber irgendwann waren wir alle im Bus und er fuhr uns zum Hafenausgang und damit waren wir auch schon im Zentrum von Santa Cruz. Da es Sonntagmorgen war, waren die meisten Geschäfte und Restaurants (noch) geschlossen und sonst viel zu sehen gab es auch nicht.
Da entdeckten wir zufällig eine Straßenbahnstation und aus den Reiseinformationen wussten wir, dass es in Santa Cruz die einzige Straßenbahn in Teneriffa gibt. Spontan kauften wir uns jeder ein Ticket (1,35 EUR) und fuhren in ca. 40 Minuten nach La Laguna, deren historische Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde.
Neben dem Weltkulturerbe fanden wir auch eine Kneipe mit kostenlosen WLAN.
Für erneute 1,35 € fuhren wir später zurück. An diesen Preisen sollten sich der RMV und die Deutsche Bahn AG in Deutschland mal ein Beispiel nehmen. Da aber nur am Rande.
Wir fuhren jetzt spaßeshalber bis zur Endstation und das war eine gute Idee, wie es sich beim Ausstieg zeigte. Zum einen standen wir vor dem Opernhaus, das ein wenig aussieht wie die kleine Schwester des Opernhauses von Sidney. Zum anderen gab es einen Markt, teils mit Flohmarktartikel, teils mit kommerzielle Waren, mit einer unüberschaubaren Anzahl von Ständen. Der Frankfurter Flohmarkt am Mainufer ist dagegen schon fast provinziell.
Auf dem Weg zurück zum Schiff.
Also nahmen wir diese touristische Attraktion auch noch schnell mit, bevor wir zurück zum Schiff kamen.
Inzwischen war es schon nach 15:00 Uhr und wir hatten noch nicht zu Mittag gegessen. Der aufmerksame Leser dieses Blogs weiß jetzt auch schon in etwa, wie die Geschichte weitergeht. Zur Kaffeestunde gab es für wieder ein paar Sandwiches und ein großes Stück Schwarzwälder Kirschtorte.
Der Rest des Tages verlief unspektakulär, also wie im Urlaub.
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